Dienstag, 30. September 2008

das wichtigste ist jetzt...cool bleiben


Gestern ist mir etwas zum ersten Mal passiert. 
Das Erste Mal ist ja das intensivste Mal...in alle Richtungen.

Also, mir ist in Santa Eulalia mein Geldbeutel abhanden gekommen.
Ich war in einem Supermarkt einkaufen, habe an der Kasse bar bezahlt, habe das Wechselgeld eingesteckt und seitdem meine Geldbörse, mit Personalausweis, Führerschein x- verschiedenen Kreditkarten, 80 Euro, Fotos von meinen Kids, ein Homöopathisches Mittel und diversen Kleinigkeiten die man so dabei hat, nicht mehr wieder gesehen. 
Nach dem bezahlen  bin ich zum Auto und dann nach Hause auf meinen Berg. Das war so gegen 13 Uhr. Nachdem ich Clara und Josep aus der Schule abgeholt habe war ich in Sant Joan noch Obst kaufen, wollte zahlen und nix geht. Da war es 16.30. Zu Hause habe ich das Auto auf links gedreht, das Haus samt Kühlschrank, Lebensmittelschubladen, Wäscheschrank und was weiß ich nicht noch alles durchkämmt. NIX keine Geldbörse. Ich konnte mir das absolut nicht vorstellen, das sie weg ist. Ich rufe in dem Supermarkt an, NIX... dann bin ich wieder nach Santa Eulalia gefahren, bin den Weg abgegangen, noch einmal im Supermarkt gefragt, immer noch NIX. Habe in verschiedenen Bars und Geschäften gefragt, NIX. dann war ich bei der Polizei auch NIX. Die ganze Zeit dachte, das Ganze ich ja eine gute Übung für Spanisch, bis dann so langsam Panik hochkam. Ersteinmal Niko anrufen, eine Spritze Beruhigung abholen und unbedingt die Kreditkarten sperren.  Hat Niko schnell hingekriegt und auch erfahren, daß jemand um 14.30 versucht hat mit einer Kreditkarte etwas zu kaufen. Das heißt meine Geldbörse ist in kriminellen Händen.

Heute Morgen bin ich hoch ins Dorf und habe  dem Bankdirektor der CAM, wo wir ein Konto haben und ich eine Kreditkarte, mein Leid geklagt. Er war sehr mitfühlend und hilfsbereit mit mir. Das läuft hier dermaßen anders ab als in Deutschland, so ein Bankdirektor ist mehr ein Freund als Wichtigtuer, mehr auf Deiner Seite, als gehobener Zeigefinger. Na, ja auf jeden Fall hat er mich zur GUARDIA CIVIL geschickt, gleich 2 Häuser weiter. Ich da rein und dann wurde es spannend-die Guardia Civil die in künstlerischen und kriminellen Kreisen auch la mala sombra (der böse Schatten) genannt wird, war zu Francos Zeiten, seine Einsatztruppe wenn es darum ging anders Denkende  wieder auf den rechten Pfad zu geleiten. 
Offenbar sind sie jetzt auch dafür zuständig Anzeigen wegen Diebstahl aufzunehmen.
Das  Haus ist klein, schmal und niedrig, fast Souterrain, und so riecht es auch. Vermufft, nach menschlichen Abgängen. Die Tür zur Toiletten, die sich direkt hinter dem Schreibtisch befindet, stand sperrangel weit auf. Ich sah eine Toilettenschüssel ohne Brille dafür noch mit Label unten am Knie. Die Wände verputzt, bröckelnd, so stelle ich mir eine Polizeistelle im tiefsten Mexiko vor. Der Beamte konnte ein bißchen Englisch. Gott sei Dank, das alles in Spanisch hätte ich nicht geschafft. So wechselten wir munter die Sprachen und tasteten uns langsam voran. Er war  ca. 25 Jahre alt und beherrscht die "südländische typische" männliche Mimik,und Gestik aller bestens.
Immer abgenervt wenn der Computer nicht so will wie er das will. Dann hat er  sich die ganze Zeit geräuspert, mit den Fingergelenken geknackt, aber nicht geraucht, obwohl ein Päckchen auf seinem Scheibtisch lag. Ich hatte den Eindruck, das er so eine Anzeige noch nicht so oft aufgenommen hat, es dauert schließlich fast 2 Stunden. 
Ich weiß gar nicht mehr wie wir darauf kamen, auf jeden Fall hat er mich plötzlich an seinem Amerikahaß teilnehmen lassen. Niemals in seinem ganzen Leben will er da mal hin, nein niemals. Amerika hat keine Kultur, das Essen ist shit und die Menschen die da Leben sind monkeys für ihn. Das einzige ist Frank Sinatra den verehrt er. Als die Haßtiraden vorüber waren und er sich sichtlich beruhigt hatte, habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, daß der Computer den er benutzt, das Telefon auf seinem Schreibtisch, das Internet alles aus Amerika kommt. Ja, hat er da gesagt, das haben ja alle die erfunden die aus Europa kamen. z.B die Deutschen.  Auf die ist er richtig abgefahren, super Ingenieure, die besten Autos kommen aus Deutschland und überhaupt der Europäer ist das Beste Volk...Zum Glück waren wir so gut wie fertig. Ich mußte 5 Durchschläge mit jeweils 3 Blättern einzeln unterzeichnen. 
Alles in allem fand ich den Typ aber ganz nett, er hat sich bemüht, hat mir erklärt wie wichtig die NIE Nummer ist, wichtiger als mein deutscher Personalausweis und hat mir mein erstes Erlebnis in dieser bürokratischen Form geschenkt. 
Per Handschlag haben wir uns voneinander verabschiedet, ich habe mich für sein Englisch bedankt und ich glaube auch er hat von dieser Begegnung etwas mit genommen.

Nur weiß ich immer noch nicht warum ich meinen Geldbeutel nicht mehr habe...







Donnerstag, 25. September 2008

...first : love yourself..



Endlich,
ich war im SPACE...

hat sich gelohnt, soll der beste Club weltweit sein, ich hab keine Ahnung von solchen Meldungen, ich fand es ist die  beste Disse auf der Insel.
Zügellose Stimmung, wunderschöne Frauen, sixpack Männer wo du hinschaust.
Die Performance um 3 in der Früh war nicht geprägt von sexuellen Anspielungen wie es leider in anderen Clubs ist. Im Gegenteil unter anderem gab es eine Frau mit Teddy, die sich für Einsteins Ehefrau hält. Sie fächert, mit einem langem Stab an dem ein großes Schild mit Tuch befestigt ist, der Menge Einstein Energie zu...
Der Laden ist in 3 große Räume unterteilt in denen jeweils andere Musik abgeht. Auf den Toiletten sind männliche Aufpasser, die darauf achten, daß man  nicht zu zweit in eine Kabine geht.

Was aber noch besser war als das SPACE war gestern das PRIVILIGE. 
Total reduziert, keine Performance, nur super Sound der total abgeht...bum bum bum.
Musik die mich ganz tief innen trifft, die mich mitnimmt,ich kann nicht anders ich bewege mich bis ich keine Kraft mehr habe...
Ich war im  VIP Bereich, erhöht über dem tanzenden Volk, das nicht so schön war wie im SPACE. Um kurz nach 4, da raus, durch die Nacht brausen, wieder Richtung Sant Joan in die absolute Ruhe, den Berg hoch und ab ins Bett. Den Sound noch in den Ohren, zufrieden das erlebt zu haben, eine Runde schneller schlafen,  um 7.15 klingelt der Wecker und Clara muß raus. 

Es regnet, seit Mai das erste Wasser von oben...

talk to you soon






Mittwoch, 24. September 2008

2. Blogeintrag


...a new day in paradise..

Clara hat heute Nacht zum 2. Mal bei richtig reichen Leuten geschlafen.
Die haben ein Kindermädchen für 2 Kinder, einen italienischen Koch, einen Gärtner und eine sogenannte Hausfrau....
Das Kindermädchen kämmt den Mädels, während die frühstücken, die Haare...
fand Clara doof. Wenn die Kinder aus dem Pool steigen steht das Kindermädchen mit Handtüchern bereit, fand Clara komisch.
Der italienische Koch hingegen hat Clara gut gefallen, der kocht so lecker.
Ich bin gespannt war sie heute erzählt wie es war, wenn ich sie um 15.30 aus der Schule abhole.
Morgens um 9 Uhr ist der Parkplatz der Englischen Schule voll mit den teuersten Autos die es hier und überhaupt so gibt. Wahsinn mit was man so alles rumkurven kann.
Ansonsten ist es recht spannend wer da so alles ankommt und sein Kind abgibt. Christoph meint da sind ne Menge Drogendealer dabei...kann schon sein, wird hier ja reichlich konsumiert. Manche Urlauber kommen hier her, ballern sich weg, gehen in die Discos und wieder ab nach Hause. Strand, was ist das?

Bamboo (bambooo.de) hat mich gestern mit zu einer Essenseinladung geschleift. Eine Tänzerin
Tischy (tischy.com)Freundin von ihm, hat zu Crevettenpasta geladen. Sie wohnt mit ihrem Freund Christian (Deutscher, sie Italienerin) in Ibiza Stadt an einem Haus direkt am Meer. So ein Mehrfamilienhaus auf spanische Art. Leicht abgerockt, an einer Klippe, ein super Platz. Allerdings dröhnen die Flugzeuge drüber hinweg, das Meer ist aber so laut, daß man die Dinger kaum wahr nimmt.
Ausser uns war noch ihre Freundin da eine DJane die eigentlich Valentina heißt sich aber Janet nennt. Wie Tischy wiklich heißt wollte sie mir nicht verraten, auch Bamboo heißt natürlich nicht so. Viele die hier leben legen sich einen neuen Namen zu.

Vielleicht gehe ich heute Abend ins Space, die Dissen haben bis Anfang Oktober auf dann ist Closing und im Space war ich noch nicht. Tischy hat da heute ihre show, sie kann mich auf die Gästeliste setzten, so muß ich keine 60 € Eintritt zahlen...

So jetzt gehts los Clara holen, ausserdem ist heute parents meeting, mal sehen was da geboten wird...








Montag, 22. September 2008

1. Blogeintrag



Das Leben hier ist schön.
Das Leben hier ist anstrengend.
Das Leben hier ist warm...

Ich liebe das Leben hier.

Ich liebe meinen Kräutergarten, beim Kochen rausgehen auf die Terrasse, ein Blick auf das Tal werfen, ein paar Schritte weiter gehen und zwischen Basilikum. Majoran, Liebstöckel, Pfefferminze, Petersilie, Thymian, Rosmarin und bald auch Dill, das Passende auswählen. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Alles wächst in so einem Überfluß...unglaublich. Die Sonne, das Wasser plus  Christoph mit seinem Stinkedünger (Ziegenkacke) lassen die Kräuter sprießen. 
Im Moment fahr ich auf Minze ab...von Jami Oliver gibt es da ein paar leckere Rezepte, z.B.
Kartoffelsalat mit Anchovis und viel Minze...köstlich. Tomaten habe ich auch angepflanzt und wir haben auch eine Menge geerntet. Aber es gibt soviele Tomaten auf dieser Insel im Moment, die sind überall so billig, auch die Ökotomaten, das mache ich nächstes Jahr nicht wieder. Tomatensalat mit Petersilie,Liebstöckel und Minze, auch superlecker.
Von Maila habe ich im Mai Rucola bekommen, der geht ab wie nix...das find ich gut, der wächst ewig und man kann lange ernten. 

Ich liebe die abgedrehten Menschen hier, gestern war ich bei Mora. Sie ist die Königin (oder vielleicht war sie es) der Insel. Gestern wurde sie 70 Jahre alt. Hinterm Haus hat sie einen UFO Landeplatz.... sie ist mit Jhiin zusammen der ist 13 Jahre jünger als sie und trägt fast immer kurze Zebrahosen. Seine Figur ist eine Erscheinung, so als Bildhauer, so richtig männlich.. wow...Seine langen Haare sind zu einem Zopf gebunden und sein Bart sieht aus wie der eines Chinesen. 
Mora ist bestimmt in jedem wichtigen Heft gewesen, Jahre saß sie strickend, fotogerecht an allen entscheidenen Plätzen der Insel rum und hielt Hof...Vor 25 Jahren als ich hier war habe ich sie bewundert, und gestern durfte ich mit ihren 70. Geburtstag feiern.

Ein paar Wochenenden vorher war ich auf einer Geburtstagsfeier eingeladen, die war mitten auf dem campo. Es wurde an zentraler Stelle geparkt und ein abgewrackter uralter Fordtransit
war als shuttle eingesetzt und  brachte die Gäste  bei lauter Jimi Hendrix Mucke zu einem beeindruckendem Haus 200 m über dem Meer. Zuerst spielte eine Band, nicht schlecht. Das Essen war köstlich, dann begann die erste DJane aufzulegen Vera eine Brasilianerin gefolgt von 5 weiteren DJ bis bis Morgens um 10. Irgendwann kam  jemand zu mir und fragt ob er mich auf ein kleines E einladen dürfte. Es war nicht schwierig diese Frage zu verneinen...war eine tolle Party, super Stimmung, alles da...gute Leute...witzige Leute...
Späte mehr...